Fledermaus-Telefon
Der Arbeitseinsatz der Schüler und Schülerinnen einer 9. Klasse der Friedensschule in Plauen im Arboretum endete mit einer Überraschung.
Die Jugendlichen unterstützten Bernhard Weisbach im Arboretum beim Anlegen einer Trockenmauer und Schaffen von Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten, Eidechsen und Schlangen. Sonja Fischer hat die Kontakte zwischen Schule und Arboretum hergestellt und unterstützte die Jugendlichen bei der Arbeit.
Ich wollte gerade ins Arboretum fahren, um zu schauen, was dort entsteht, als ich sah, dass eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter des NABU-Regionalverbandes war.
Ein umsichtiger Mann aus Greiz teilte mit, dass er am Vorabend eine kleine Fledermaus auf seiner Mülltonne liegend vorfand. Er ließ sie zunächst dort und wollte später noch einmal gucken, ob sie weggeflogen sei. In der Dämmerung fand er sie dann nicht mehr vor und er ging zurück ins Haus. Dort bemerkte er die Fledermaus liegend auf seinem Teppich. Vermutlich hat sie sich an seine Kleidung geklammert und ist so ins Haus gelangt.
Er versorgte die kleine Fledermaus mit Wasser und steckte sie in einen Karton.
Heute nahm er die Fledermaus dann mit auf seine Baustelle in Plauen, wo ich sie in Empfang nahm und anschließend unserer Fledermaus-Expertin Sonja Fischer übergab.
Bei dieser Gelegenheit konnten die Schüler eine Fledermaus aus der Nähe betrachten. Viele von ihnen waren über diesen Anblick begeistert und zückten die Handys für Fotos und Videos.
Sonja Fischer erklärte, dass es sich um ein fideles Jungtier handelt, das unbedingt wieder in ihr angestammtes Quartier müsse.
Gerade jetzt kommt es oft vor, dass Jungtiere gefunden werden. Deshalb bittet Sonja Fischer darum, sie beim Entdecken von Jungtieren und verletzten Fledermäusen sowie beim Entdecken von vermeintlichen Fledermausquartieren sofort unter der Telefonnummer 01627415523 anzurufen.
Zur Zeit ist Sonja Fischer sehr viel unterwegs, um an bekannten Fledermausquartieren Ausflugszählungen durchzuführen oder zu schauen, ob Fledermäuse alte Quartiere nach Restaurierung der Häuser wieder annehmen. Sie würde sich über Naturschützer freuen, die sie bei dieser Arbeit unterstützen.
